Montag, 21. Juni 2021

22.6.1941 - vor 80 Jahren Weltuntergang am Sonntag

 





Mundanomaniac, inzwischen  Großvater, , 
war vor achtzig Jahren zu diesem Datum ein Fötus. 
Mutter war im ersten Monat; aber den Schock des 22. Juni 1941 
dürfte er im Blut haben.


Um 3:15 Berliner Zeit begann an der 2000 Km langen russisch-deutschen Demarkationslinie das Artilleriefeuer des deutschen Überfalls über die Sowjetunion Kennwort „Barbarossa“





Geheimer Bericht des Sicherheitsdienstes der SS zur innenpolitischen Lage Nr. 196 (Auszug)

I. Allgemeines: Nach den bisher vorliegenden Meldungen aus allen Teilen des Reiches hat die Nachricht über einen Ausbruch des Krieges mit Rußland unter der Bevölkerung größte Überraschung hervorgerufen, vor allem der jetzige Zeitpunkt der Offensive im Osten … Die Bevölkerung ist sich der Schwere und Tragweite dieses Kampfes bewußt, vorherrschend ist aber eine ruhige, gefaßte Zuversicht. Ängstliche Gemüter äußern zwar, es werde große Schwierigkeiten haben, diese riesigen Räume zu erobern. Letzten Endes kommt aber doch immer wieder das große Vertrauen zu der Unüberwindlichkeit deutschen Soldatentums zu Ausdruck …

Tagesparole des Reichspressechefs

Wie der Kampf ausgeht ist für uns klar. Er kann nur mit einem Sieg der deutschen Waffen enden. Die Presse hat jetzt die entscheidende Aufgabe, Herz und Gefühl der Heimat so zu lenken, daß die Front sich auch jetzt wieder auf die Heimat verlassen kann.
Der Minister führte wörtlich aus: „ Der Führer sagt, es dauert vier Monate. Ich aber sage Ihnen, es dauert nur acht Wochen. Denn so wahr der Nationalsozialismus dem Kommunismus an innerem Gehalt haushoch überragt, so wahr muß sich auch auf dem Schlachtfelde seine ungeheure Überlegenheit in kürzester Frist erweisen …

Piekalkiewicz, Die Schlacht um Moskau, 1997, S. 40f.

Passanten in Moskau am 22.6.1941 bei der Bekanntgabe des deutschen Überfalls


Aus den vier Monaten des „Führers“ wurden, wie bekannt,  dann vier Jahre und der letzte Schuß dieses Feldzuges fiel am 8. Mai in Berlin, nachdem unter anderen  23 Millionen Sowjetbürger und 6 Millionen  deutsche Soldaten und 6 Millionen jüdische Zivilisten ihr Leben hatten lassen müssen.


Wie hat nun ein Geschehen dieser Tragweite eine Konstellation finden können, die  eine derartige   Bewegung zuließ?

Die Antwort gibt das Horoskop des Tages, zwar nicht die ganze, aber ohne Zweifel den ganzen Einstieg.

 22.6.1941, UTC 1:30

Die Lichter und Planeten am Himmel korrespondieren, so die Erfahrung von Jahrtausenden, mit den „Göttern“, in moderner Sprache: den Archetypen. Die Tiefenpsychologie konstatiert, die Archetypen konstellieren sowohl das Höchste wie das Niederste in der Psyche des Menschen.

Am 22.6.1941 konstelliert Mars auf 23,9° Fische das Niedere in Form der Aggression aus der Heimlichkeit heraus unter Vorspiegelung  friedlicher Absichten. Mars wirkt nicht nur aus der Heimlichkeit der Fische sondern – Verdoppelung -  in Oppositionsresonanz zu Neptun, der im Zweckbewusstsein der Jungfrau die niederen Absichten verschleiert.
Und beide in Quadrat-Resonanz zum Zentrum der Aktion: Sonne im Krebs. Krebs besagt: in der Ausschließlichkeit des Eigenbezugs, welcher die ausschließliche Hingabe an die eigenen Gefühlswelten entspricht. In der überfallenen Nation ist genau diese Gefühlslage verständlicherweise ebenfalls konstelliert.

In der Konstellation Saturn/Uranus/Mond im Stier aber  zeigt sich das überpersönlich Zentrale = Saturn, in der Resonanz zum überpersönlich Dezentralen unter Einbeziehung des Volkes = Uranus/Mond. In der untermenschlichen Gestalt des nationalsozialistischen Staates, repräsentiert Saturn den formerhaltender Zwang, der dazu dient, die bestehenden gesellschaftlichen Privilegien (außer für Juden und sonstige „artfremde Elemente“)  zu garantierten.  Dieser Saturn greift den Uranus an, da der die überkommene privilegierende Gesellschaftsform aufhebt zugunsten der  revolutionären, „menschheitlichen“ Form in der Tradition der amerikanischen und französischen Revolution, welche den Privilegierten ihre Vorrechte blutig genommen hatten.

Saturn ist aber am 22. 6 1941  noch in einer weiteren Hinsicht auffällig: er vereint im Streit  sein Licht mit dem virtuellen Licht des „blauen“ Uranus aus der Königskonjunktion im Luftelement vom 8.11.1186, das auf 23,2° im Stier „leuchtet“.
 Warum im Streit? Beiden, Saturn, wie Uranus, geht es um das überpersönlich Bestimmende. Saturn aber sagt: „Erhalten, wie gehabt“, während Uranus sagt: „Aufheben was einer neuen Bestimmung im Weg steht“.

Die Mühlen der Götter mahlen langsam.  Als also 1941 der virtuelle Luft-Element-Jahrtausend-Uranus, mit seinem  Standort in der Menschengemeinschaft der Stier-Herde, von den untermenschlich Bewegten des  laufenden Saturns in ein historisches Geschehen verwickelt wird, da hat es, wenn auch erst nach vier Jahren, den Protagonisten des Saturn den Kopf gekostet.

Soviel zum Tag des Einstiegs in die Konstellation von 1941.

Es läßt aber jedes Jahr Dasselbe anders reifen. Es werden auf Jahreslänge Inhalte gebündelt, es haben seltene Kombinationen , es werden Verkettungen reif, es kommt zu Zieldurchgängen. - mit anderen Worten: es kommt zum Tagesschicksal das Jahresschicksal hinzu. Es soll aber nicht sofort jetzt zur Sprache gebracht werden.

Es gibt, als weitere "Zwiebelschale, welche Tag und Jahr einhüllt, das Jahrsiebt, das Jahrzehnt, ... hinzu und es gibt den Eigensinn der 4 Elemente, die da strahlen, wehen, fließen und beharren - jedes nach seinem Kalender. Und die  Störungen der Harmonien geschieht  nach alter Alchemisten-Auffassung, indem die Elemente einander kalendarisch widersprechen.

Daher erkannte die Weisheit, in der Niederen Welt entladen sich die Disharmonien in Streit, Krieg und Katastrophe. Archetypen  sind wie das Wetter  für die Elemente.

Die Elemente sind die 4 Reaktionsbereitschaften. die sich zur "Welt" mischen und rühren.

Und das ist die Gemeinsamkeit: Außenwelt, Innenwelt  - beide sind in Resonanz zum Wetter der Archetypen.

Fahren wir also fort mit der Betrachtung des Jahrsiebt - Wetters des physisch elementaren Elements Erde, was uns sinnvoll erscheint, weil die Erde das Produkt aller vier Elemente "an den Tag" bringt.
Es  kann auch Feuerjahrsiebt, Luft-Jahrsiebt und Wasserjahrsiebt in der Betrachtung hinzugezogen werden, aber für den Einstieg empfiehlt sich immer das Erdjahrsiebt.


Das rhythmische Umfeld

Das Septar  der Königskonjunktion im Erdelement

Königskonjunktion im Erdelement von 1802
20. Septar, gültig für  1935 – 42
vom  17.7.1821,  UTC 12: 53 Berlin


Das Jahrsiebt des Erdelements von 1935 - 1942 fällt aus allen normalen Maßen heraus mit:
1.    seiner Konjunktion von Uranus und Neptun und
2.    beider  Quadratresonanz zu Pluto.

Zu 1.: Diese Konjunktion findet ca. alle 170 Jahre statt. In der rhythmischen Septar-Vergrößerung von 1 Jahr = 7 Jahre heißt das: alle 1190 Jahre. Der Abstand der letzten Königskonjunktion im Erdelement von 1802 zur folgenden,  2577,  ergibt aber „nur“ 775 Jahre.

Dieser Zeitraum,  ausgemessen in Siebenjahres-Schritten, ergibt 111 Septare = 777 Jahre. Das besagt: das letzte gültige Septar von 1802 ist das vom 17.7.1912, es ist gültig für 2572 -79,  weil in seine sieben Jahre schon die neue Königskonjunktion im Erdelement vom 12.1.2577 fällt.


Die nächste Uranus/Neptun-Konjunktion nach 1821 aber war die von 1993; ihre Vergrößerung 1=7  fällt weit außerhalb der Septare von 1802, nämlich  um 81 x 7 = 560 Jahre.

Die Uranus/Neptun – Konjunktion tritt also in den Septaren der Königskonjunktionen gleich welchen Elements immer nur einmal auf. Selbst, wenn sie im im Falle des Erdelements gleich 1802 konstelliert gewesen wäre, wäre die nächste 172 Jahre später, also 1974 eingetreten.  172 Jahre  x 7 = 1204 Jahre ragen aber eben weit über den Abstand zweier Königskonjunktionen,  ca.  800 Jahre,  hinaus.

Zu 2.: Die Bedeutung von Uranus + Neptun lautet: Aufhebung und Auflösung einer Bestimmung, denn, als Herrscher von Wassermann und Fische folgen ihre Zeichen im Tierkreis Steinbock, indem sie seine Wandlungsstufen darstellen.

Also Aufhebung und Auflösung und das Quadrat zu Pluto bedeutet: „unter Opfern“, denn  Pluto „gehört“, in meiner Deutung, immer der Zeitanteil, der den Gewesenen und den Kommenden an der Gegenwart zusteht, also  den Seelen derer, die schon einmal aus der Ewigkeit ins Zeitliche und aus diesem wieder ins Ewige zurück getreten sind, b.z.w. denen, die diese Schritte noch vor sich haben.

Für das Opfern aber ist entscheidend, ob es, wie in ferner und  näherer Vergangenheit, und in Resten noch heute, aus den Ahnungen des Herzens heraus, freiwillig und in pietas (lat. fromme, liebevolle Gesinnung)  geschieht. Wenn dies nicht geschieht, dann verbiegt der Mensch quasi in seiner Absichtlichkeit den Tierkreis und der biegt sich  irgendwann, wenn der moderne Mensch es überhaupt nicht brauchen kann (eigentlich kann er es nie gebrauchen) und gegen seinen Willen in dann katastrophaler Weise zurück.
Eben dieses zeigt das 20. Septar der Königskonjunktion von 1802 im Erdelement in prophetischer Weise.
Und wie man erkennen kann, wenn man der Zeichnung folgt, geschieht es im rechtsdrehenden Schicksalsrhythmus, wenn dieser den Steinbock durchwandert und dabei auf Uranus/Neptun = Aufhebung und Auflösung, trifft und zwar auf die Weise, wie es der Saturn anzeigt. Der steht  nämlich im sechsten Haus und folgt damit absichtsvollen, zweckgerichteten Motiven, und er tut es wie die Verbindung von Saturn und Jupiter anzeigt, indem der Bereich einer Bestimmung = Saturn, ausgedehnt werden soll. Die Ausdehnung ist durch Jupiter angezeigt, dem die Zahl 3 zugehörig ist, die entsprechend dem Prinzip des Trichters, analog zur Linksfolge im Tierkreis, den Schritt von Schütze zu Steinbock =  die Konzentration des Umfassenden auf das Bestimmende anzeigt; wie der Trichter aber umgekehrt, tierkreismäßig rechtsdrehend betrachtet, die Analogie des Bestimmenden (Steinbock) in seiner Ausdehnung ins Weite (Schütze) anzeigt.

Nach dieser sehr gerafften  Betrachtung nun im dritten Teil die Betrachtung des Jahres, in diesem Fall bezogen auf Hamburg.
  

Das Äquinoctium vom 21.3.1941

Äquinoctium 1941/42
 21.3.1941, UTC 0:16, aus Hamburg

Das Äquinoctium brachte für ganz Mitteleuropa dieses Motiv welches auch, wie eben gezeigt,  das gleichzeitige Septar enthielt: Saturn/Jupiter, die Ausdehnung des Bestimmenden ins Weite. Der Rußlandfeldzug mit seiner Frontbreite von anfangs (!) 2.000 Km, und 1942 einer Ausdehnung auf fast 4.000 KM  macht das anschaulich. Hier im Äquinoctium für Deutschland erscheint diese Ausdehnung als Motiv des Handelns im fünften Haus.
1941/42 die Ausdehnung ins Weite ...
Bestimmend für die Handlungsmöglichkeiten im Zeichen der Sonne aber ist der langsame Durchgang des Neptun durch die Oppositions-Resonanz  zur Frühlingssonne auf 0° Widder, welche – langsamer Takt des Neptun - in den Äquinoctien  bis 1945 wiederkehrt.
Im Äquinoctium 1941/42 ist dazu die Venus in die Konstellation einbezogen. Das aber ist entscheidend für Auswirkungen, welche die Grenzen von Territorien betreffen, denn Venus ist als Herrin des Stiers die Herrin der Reviere.

Wie die Zeichnung erweist, beginnt der 22. Juni einen Tag nach dem Eintritt des Rhythmus ins neunte bzw. vierte Haus. Damit  ist sofort die Venus/Neptun-Frage konstelliert und als Erscheinung der Beginn der staatlich hoheitlichen (Steinbock) Aggression in ein zweites Haus = Revier.

Dem Vormarsch der Nazi-Armee durch Weiß- und Westrußland und die Ukraine begegnete von Anfang an ein so erbitterter Widerstand, wie ihn diese Armee noch in keinem Feldzug vorher zu spüren bekommen hatte, außer – Menetekel 1940 - im erfolglos abgebrochenen Luftkrieg mit England. Dennoch marschierte sie im Vorteil des Überraschungsmoments,  der militärtechnischen Überlegenheit und der Routine aus drei Feldzügen,  in den ersten vier Monaten im weitestgehenden Besitz der Initiative.
Lediglich an der Südwest-Front vor Kiew verteidigten sich die Einheiten der Roten Armee bis Ende August derart erfolgreich, dass sie Hitler dazu zwangen, den Vormarsch auf Moskau zu stoppen und den rechten Flügel der Heeresgruppe B (später "Mitte") nach Süden abschwenken zu lassen, um dort in der Schlacht bei Kiew die tapfere Südwestfront der Roten Armee einzuschließen und weitgehend zu vernichten. Diese taktische Notwendigkeit erzwang aber wegen des Zeitverlustes die Aufgabe des „Blitzkriegs-Konzepts“ („Vier Monate …“) und führte in den Winterkrieg in Rußland, für den Hitlers Armee in keiner Weise gerüstet war.

Es wird für die Schüler der Astrologie auf Generationen ein Muß bleiben, die Analogien der himmlischen Konstellationen zur Lage der Heeresgruppe B (später "Mitte") zu verfolgen, die den völligen Umschlag vom Blitzkrieg in die Katastrophe vor Moskau begleiteten,  welche sich ab Oktober 1941 vollzog.
Auch im Mundanen Tagebuch wird dieses Thema im kommenden Herbst wieder aufgenommen werden.

Gespeichert: 23.6.2011, UTC 17:17, gepostet am 24.6.2011, UTC 14:43.
2.0  Gespeichert und gepostet: 25.6.2011, UTC 18:16.